Montag, 11. März 2013

KISTE (wie es dazu kam)

Nun sind es nur noch wenige Tage bis "Kiste" an den Buchhandel geliefert wird.
Wenn ich den Comic jetzt so in den Händen halte (ich habe schon ein Exemplar!), scheint es mir, als wäre er immer schon da gewesen. So, als hätte ich die Geschichte bereits als Kind gelesen und nicht erst vor einem Jahr selbst geschrieben.
Dabei ist es eher einem Zufall (oder besser gesagt: einem Unfall) zu verdanken, dass "Kiste" überhaupt entstanden ist.



Wie bereits berichtet, trafen wir uns Anfang letzten Jahres in Berlin, um über die Entstehung eines Kindercomic-Programms bei REPRODUKT zu sprechen (siehe meinen Eintrag "Kindercomics bei REPRODUKT").
Es war schnell klar, dass ich das Programm zunächst einmal "nur" als Lektor würde begleiten können. Nicht als Autor und/oder Zeichner. Denn mein Arbeits-Jahr war zu jenem Zeitpunkt schon mehr oder weniger voll verplant.

Bei der Auswahl von Künstlern, mit denen wir für die Kindercomics zusammen arbeiten wollten, war Uwe Heidschötter definitiv einer unserer Favoriten. Und auch Uwe schien durchaus geneigt für REPRODUKT arbeiten zu wollen.
Einen Autoren für ihn zu finden, gestaltete sich allerdings als eher schwierig.

Wie wir feststellen mussten, lungern Kindercomic-Autoren in Deutschland nicht gerade an jeder zweiten Straßenecke herum (auch nicht an jeder dritten, vierten oder zehnten Ecke).
Während wir also noch auf der Suche waren, kletterte ich (aus anderen Gründen) auf eine Leiter. Die Leiter rutschte schwungvoll unter mir weg und ich mit ihr.
Das Ergebnis war ein dreifach gebrochener Oberarmknochen. Das war dermaßen übel, dass ich für mindestens zwei Monate nicht mehr zeichnen konnte.

Nach etwa vier Wochen allerdings, stellte ich fest, dass ich mit der Tastatur im Schoße immerhin schon wieder schreiben konnte. Nicht sehr lange, vielleicht eine Stunde am Stück, aber es ging. Also probierte ich mein Autorenglück und überlegte mir eine Geschichte für Uwe: "Kiste".
Die Grundidee dazu hatte ich bereits seit ein paar Jahren in der Schublade liegen. Jetzt musste nur noch ein Szenario (Drehbuch für Comics) daraus werden.

Während ich den Verlag schnell mit den ersten zwanzig Seiten Szenario plus Exposé von der Geschichte überzeugt hatte, wollte Uwe gerne erst das komplette Manuskript lesen, bevor er sich entscheidet...



Der geneigte Leser wird es schon erraten haben: Am Ende gefiel ihm die Geschichte!
Hier ist ein Foto vom ersten Treffen zwischen Michael Groenewald (Lektor und Herausgeber der Kindercomics bei Reprodukt), dem Zeichner (rechts im Bild) und dem Autoren (hinter der Kamera).



Obwohl noch recht früh im Jahr 2012, konnten wir sogar ein Stündchen vor dem Café verbringen!


Uwe kennen zu lernen war mir eine besondere Freude. Was für ein netter Mensch! (Michael, ebenfalls ein supernetter Typ, kannte ich ja bereits)
Wie es dann weiter ging, könnt ihr besser in den Werkstattgesprächen mit Uwe auf der REPRODUKT Seite nachlesen. Oder vielleicht habt ihr das ja auch schon getan.

Sobald "Kiste" im Handel erhältlich ist, melde ich mich wieder.

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