Dienstag, 23. Juni 2015

Blausa und Rosa

Vor etwa 7 Jahren entdeckte ich auf dem Blog von Màriam Ben-Arab folgende Zeichnungen:



Mir gefiel das Monster und das Setting auf Anhieb. Eine Menge Fragen sprangen mir in den Kopf. Wer war dieses flauschige rosa Monster? Was hatte es zwischen den Schülern zu suchen? Warum sieht es so glücklich aus, während die Kinder es eher skeptisch betrachteten?
Ich merkte, dass ich diese und weitere Fragen gerne selbst beantworten wollte. Aber durfte ich das? Sicher gab es zu den Bildern bereits eine Geschichte.

Ich wagte dennoch den Versuch, schrieb Màriam eine Mail und hatte Glück! Die Zeichnungen waren völlig frei entstanden und warteten im Grunde nur darauf, dass man ihnen einen Geschichte gab.

Ein paar Tage später flog ich nach England um einen Freund zu besuchen. Ich war etwas früh dran und hatte daher reichlich Zeit am Flughafen die Grundidee meiner Geschichte aufzuschreiben. Es sollte ein Bilderbuch werden. Aber je mehr ich schrieb, desto mehr Raum benötigte ich, um die Geschichte von Blausa (so der Name des rosa Monsters) und ihrer Freundin Rosa zu erzählen.
Es dauerte dann noch weitere Jahre und Überarbeitungen, Ablehnungen seitens der Verlage, neue Überarbeitungen, neue Ablehnungen, bis sich im letzten Jahr Marion Diwyak von den Leseraben an "Blausa" erinnerte. Sie rief mich an und fragte ob ich nicht Lust hätte, meine Geschichte für die Reihe "Lesen lernen mit Comics" ein wenig umzuschreiben. Natürlich hatte ich. Und natürlich kam für mich als Illustratorin nur Màriam in Frage.


Zwar musste ich mehr als die Hälfte der Geschichte kürzen, aber das war auf jeden Fall eine spannende Erfahrung. Und falls es einen zweiten Band geben sollte, habe ich auf diese Weise noch ein paar Ideen in der Schublade.



"Blausa und Rosa sind Freundinnen. Doch dann wird Blausa, das Monster, plötzlich sehr krank. Die Ärzte sind ratlos. Gemeinsam mit ihrem Lehrer macht sich Rosa auf die gefährliche Suche nach der richtigen Medizin. Zum Vorlesen und Selbstlesen.
Eigentlich denkt man bei einer Monsterschule an eine Schule für viele, kleine Monster. In der Monsterschule von Blausa ist sie jedoch das einzige Monsterkind. Alle bis auf Rosa haben Angst vor ihr. Blausa zeigt Rosa alles, was sie über Monster weiß - und so werden die beiden die besten Freundinnen. Als Blausa krank wird, macht sich Rosa mit ihrem Lehrer Herrn Bölkbub auf die Suche, nach einer seltenen Zutat für Monstermedizin, um Blausa zu retten."

Den Titel "Eine monsterstarke Freundschaft" hat sich übrigens der Verlag ausgedacht und mir dann so mitgeteilt. So was kommt vor. Für mich wird die Geschichte weiterhin "Blausa und Rosa" heißen.
Wer herausfinden möchte wie das rosa Monster zu dem Namen Blausa kam, dem sei das Buch "Eine monsterstarke Freundschaft" von Patrick Wirbeleit empfohlen. Da steht es drin.

Und wer sich vorab für ein paar Sekunden eine Probe daraus von Detlef Bierstedt vorlesen lassen möchte, kann dies unter folgendem Link machen (ab 1:12 - mit einleitenden Worten des Autors): http://archiv.rtlregional.de/player.php?id=21140

Die in dem Beitrag vorgestellte Veranstaltung "Prima Vista" ist übrigens ein Heidenspaß und wer die Möglichkeit hat hinzugehen, sollte das UNBEDINGT tun. Aktuelle Termine gibt es auf der Seite der "Lauscherlounge", dem Hörspiellabel von Oliver Rohrbeck.