Mir gefiel das Monster und das Setting
auf Anhieb. Eine Menge Fragen sprangen mir in den Kopf. Wer war
dieses flauschige rosa Monster? Was hatte es zwischen den Schülern
zu suchen? Warum sieht es so glücklich aus, während die Kinder es
eher skeptisch betrachteten?
Ich merkte, dass ich diese und weitere
Fragen gerne selbst beantworten wollte. Aber durfte ich das? Sicher
gab es zu den Bildern bereits eine Geschichte.
Ich wagte dennoch den Versuch, schrieb
Màriam eine Mail und hatte Glück! Die Zeichnungen waren völlig
frei entstanden und warteten im Grunde nur darauf, dass man ihnen
einen Geschichte gab.
Ein paar Tage später flog ich nach
England um einen Freund zu besuchen. Ich war etwas früh dran und hatte daher reichlich Zeit am Flughafen die Grundidee meiner
Geschichte aufzuschreiben. Es sollte ein Bilderbuch werden. Aber je
mehr ich schrieb, desto mehr Raum benötigte ich, um die Geschichte
von Blausa (so der Name des rosa Monsters) und ihrer Freundin Rosa zu
erzählen.
Es dauerte dann noch weitere Jahre und
Überarbeitungen, Ablehnungen seitens der Verlage, neue Überarbeitungen, neue
Ablehnungen, bis sich im letzten Jahr Marion
Diwyak von den Leseraben an "Blausa" erinnerte. Sie rief mich an und
fragte ob ich nicht Lust hätte, meine Geschichte für die Reihe
"Lesen lernen mit Comics" ein wenig umzuschreiben.
Natürlich hatte ich. Und natürlich kam für mich als Illustratorin
nur Màriam in Frage.
Zwar musste ich mehr als die Hälfte
der Geschichte kürzen, aber das war auf jeden Fall eine spannende
Erfahrung. Und falls es einen zweiten Band geben sollte, habe ich auf
diese Weise noch ein paar Ideen in der Schublade.
"Blausa und Rosa sind Freundinnen.
Doch dann wird Blausa, das Monster, plötzlich sehr krank. Die Ärzte
sind ratlos. Gemeinsam mit ihrem Lehrer macht sich Rosa auf die
gefährliche Suche nach der richtigen Medizin. Zum Vorlesen und
Selbstlesen.
Eigentlich denkt man bei einer
Monsterschule an eine Schule für viele, kleine Monster. In der
Monsterschule von Blausa ist sie jedoch das einzige Monsterkind. Alle
bis auf Rosa haben Angst vor ihr. Blausa zeigt Rosa alles, was sie
über Monster weiß - und so werden die beiden die besten
Freundinnen. Als Blausa krank wird, macht sich Rosa mit ihrem Lehrer
Herrn Bölkbub auf die Suche, nach einer seltenen Zutat für
Monstermedizin, um Blausa zu retten."
Den Titel "Eine monsterstarke
Freundschaft" hat sich übrigens der Verlag ausgedacht und mir
dann so mitgeteilt. So was kommt vor. Für mich wird die Geschichte
weiterhin "Blausa und Rosa" heißen.
Wer herausfinden möchte wie das rosa
Monster zu dem Namen Blausa kam, dem sei das Buch "Eine
monsterstarke Freundschaft" von Patrick Wirbeleit empfohlen. Da steht es drin.
Und wer sich vorab für ein paar
Sekunden eine Probe daraus von Detlef Bierstedt vorlesen lassen möchte,
kann dies unter folgendem Link machen (ab 1:12 - mit einleitenden
Worten des Autors): http://archiv.rtlregional.de/player.php?id=21140
Die in dem Beitrag vorgestellte
Veranstaltung "Prima Vista" ist übrigens ein Heidenspaß und wer die
Möglichkeit hat hinzugehen, sollte das UNBEDINGT tun. Aktuelle
Termine gibt es auf der Seite der "Lauscherlounge", dem
Hörspiellabel von Oliver Rohrbeck.